Unterwasserlaufband - Therapie
Wasser ist ein wichtiges therapeutisches Werkzeug bei der Rehabilitation von orthopädischen oder neurologischen Patienten. Durch den gezielten Auftrieb im Wasser können die Gelenke Ihres Tieres bis zu 90% entlastet werden. Dies befreit von Schmerzen und ermöglicht Bewegung, auch von stark eingeschränkten Patienten.
Durch den Wasserwiderstand werden die Muskeln Ihres Tieres vermehrt beansprucht und dadurch besonders schnell, schonend und intensiv aufgebaut und gekräftigt.
Der Gleichgewichtssinn wird stimuliert und das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung wiederhergestellt.
Bei dem Training werden das Herz-Kreislaufsystem und folglich die Blutversorgung sowie der Stoffwechsel angeregt.
Außerdem eignet sich das Unterwasserlaufband für Hunde mit Lahmheit oder Gelenkschmerzen nach Operationen oder Bandscheibenvorfällen.
Auch für Hunde mit schwacher Kondition oder Übergewicht stellt das Unterwasserlaufband ein hilfreiches Training dar.
Die Aquatherapie wird individuell an die Bedürfnisse und die Leistungsfähigkeit Ihres Tieres angepasst. Dadurch ist ein Training in der Erholungsphase nach Operationen, Lähmungen oder schweren Erkrankungen genauso möglich, wie ein intensives Trainingsprogramm für sportlich geführte Hunde.
Einsatzgebiete
• zum Muskelaufbau
• zur Schulung der Tiefensensibilität
• als Training des Gleichgewichts
• zur Stoffwechselverbesserung und Leistungssteigerung
• postoperativ z.B. nach Bandscheibenvorfällen oder Kreuzbandrissen
• bei neurologischen Störungen z.B. Lähmungen
• bei Gelenkserkrankungen z.B. Arthrose und HD/ED
• zur Gewichtsabnahme
Ablauf
In einem Gespräch mit dem Tierpyhsiotherapeuten wird die Gewöhnung an das Unterwasserlaufband besprochen. Ob der Hund erst auf dem trockenen Laufband testen darf oder direkt ins Wasser soll, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Manche Hunde finden Wasser toll und wollen ins Wasser während andere langsam herangeführt werden müssen. Wenn Ihr Hund unsicher ist, kann die Gewöhnungsphase 2 - 3 Sitzungen in Anspruch nehmen, bevor mit dem eigentlichen Training begonnen werden kann.
Ihr Hund läuft für eine gewisse Zeit – zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde – über das bewegliche Laufband. Es können auch bestimmte physiotherapeutische Übungen durchgeführt werden.
Die Eintauchtiefe hängt dabei vom jeweiligen Krankheitsbild ab. Je tiefer sich Ihr Hund im Wasser befindet, desto weniger werden die Gelenke belastet. Jedoch ist dann auch der Wasserwiderstand größer, was die Muskeln mehr beansprucht. Das ist wiederum bei manchen Therapiezielen nicht erwünscht.
Das Training auf dem Unterwasserlaufband soll Ihrem Hund Spaß machen und keinen Zwang darstellen. Das gelingt in den meisten Fällen mit ein wenig Geduld und Motivation beispielsweise durch Spielzeug oder Leckerlies.
Nach seiner Therapieeinheit wird ihr Hund abgetrocknet und darf wieder nach Hause.
Die Häufigkeit der Einheiten hängt ganz von der Erkrankung und der Verfassung Ihres Tieres ab. In der Regel sind 1 bis 2 Mal pro Woche Training auf dem Unterwasserlaufband für Ihren Hund empfehlenswert. Die Anzahl der nötigen Therapie-Einheiten wird anhand des Krankheitsbildes festgelegt.
Die Trainingsdauer variiert zwischen wenigen Minuten bis hin zu einer halben Stunde, je nachdem wie alt Ihr Tier ist und ob es eventuell frisch operiert wurde.
Bitte bringen Sie eigene Handtücher zur Behandlung mit.